In dem Goldschmiedeatelier von Thilo Schütze wird vorwiegend mit 750er bzw. 18 Karat Gelbgold, Roségold, sowie Weissgold gearbeitet. Weshalb der Goldschmiedemeister auf diese hochwertigen Legierungen setzt, erläutern wir mit den wichtigsten Merkmalen in diesem Blogbeitrag.
GOLD BESTEHT FÜR BESTÄNDIGKEIT
Gold wird seit Jahrtausenden für die Herstellung von Schmuck genutzt. Neben Platinmetallen ist Gold eines der kostbarsten Edelmetalle, welches unter anderen in Goldminen in verschiedensten Ländern weltweit gewonnen wird.
Der funkelnde wundervolle Rohstoff wird unter anderem wegen seiner Seltenheit, Beständigkeit und der einzigartigen Farbe sehr geschätzt. Gold steht für viele Kunden als ein Symbol für Erlesenheit und Exklusivität.
Feingold wird für die Schmuckherstellung mit Silber und Kupfer legiert, sodass die Härte, Festigkeit und Polierbarkeit optimiert werden können, denn Feingold ist extrem weich und somit nicht sehr stabil und alltagstauglich. Die sogenannte «Legierung» wird dann z.B. als 18 Karat bzw. 750er Gold gekennzeichnet.
WAS IST 750ER GOLD BZW. 18 KARAT
Die Zahl 750 steht für den Feingehalt einer Goldlegierung, d.h. von 1000 Anteilen sind 750 pures Feingold und die restlichen Anteile variieren je nach gewünschter Farbnuance.
Je kleiner die Zahl des Feingehalts (750, 585 etc.), desto weniger Gold ist effektiv in der Legierung enthalten. In der Schweiz wird durch die Edelmetallkontrolle vorgegeben, welche Legierungen zulässig sind und wie ein Schmuckstück gekennzeichnet (gestempelt) werden muss.
24 Karat Gold 999er Gold = 99.9 % Feingold (zu weich für Schmuck)
22 Karat Gold 916er Gold = 91.6 % Feingold (zu weich für Schmuck)
18 Karat Gold 750er Gold = 75 % Feingold und 25 % Silber/Kupfer
14 Karat Gold 585er Gold = 58.5 % Feingold und 41.5 % Silber/Kupfer
9 Karat Gold 375er Gold = 37.5 % Feingold und 62.5 % Silber/Kupfer/Zink/Zinn
In Deutschland gibt es zudem noch 333er Gold
Bei 18-24 Karat besteht der grösste Teil aus Gold, bei 14 Karat besteht rund die Hälfte aus Gold und bei 9 Karat ist es etwa ein Drittel. Die beigemischten Bestandteile sind wesentlich günstiger als Gold, weshalb der Preis mit sinkendem Goldgehalt tiefer wird. Optisch sind für Laien die unterschiedlichen Legierungen meist nur am Feingehalt- Stempel erkennbar (z.B. 750 oder 585).
Die hochwertigste und beliebteste Legierung für Goldschmuck ist 18 Karat (750) & 14 Karat (585). Diese Legierungen nutzt die Goldschmiede Thilo Schütze vorwiegend. Das Verhältnis der Edelmetalle sorgt für Beständigkeit und hochwertige Qualität.
ROSE'GOLD ROTGOLD und GELBGOLD
Eine 18 Karat (750er) Legierung besteht in der Regel aus Feingold, Silber und Kupfer. Die Anteile an Silber und Kupfer variieren je nach gewünschter Goldfarbe. Bei Roségold wird etwas mehr Kupfer als Silber verwendet, sodass die Farbe etwas rötlicher wird, als beispielsweise bei Gelbgold. Rotgold hat eine noch intensivere rötliche Farbe, der Anteil an Kupfer ist hier ein wenig höher als bei Roségold.
18 Karat Gelbgold hat durch den hohen Goldanteil (75 %) eine wunderschöne warme Gelbgoldfarbe. Schmuck mit wenig Feingoldanteil (z.B. 375er) wirkt im Vergleich blasser, da der Anteil an Gold viel geringer ist.
In der Regel wird dieser optische Unterschied mit einer Vergoldung in der Farbe einer 18 Karat Legierung kurzfristig behoben, sodass der fahlere Farbton zu Beginn nicht sichtbar ist und so kaschiert werden kann. Diese Goldschicht kann sich abtragen und die Farbe wirkt mit der Zeit wieder blasser.
WEIßGOLD
Weissgold ist kein natürlicher Rohstoff. Weißgold ist in der Natur nicht vorhanden. Um der Legierung die gelbe Goldfarbe weitgehend zu entziehen, werden Edelmetalle wie z.B. Palladium, Platin oder Silber beigemischt. Die Goldschmiede Thilo Schütze verwendet ausschliesslich Palladium-Weissgold, diese Legierung ist eine sehr hochwertige, und wirkt somit und edel als Schmuckstück.
Um den Gelbstich zu minimieren, wird Weissgoldschmuck oftmals noch mit einer Schicht Rhodium überzogen. So wird der gewünschte helle Farbton intensiviert und die Oberfläche erhält durch diese Beschichtung noch mehr an Beständigkeit.
Es gibt keinen "ultimativen Weg", um Weißgold herzustellen - Jeder Goldschmied verfügt über seine individuelle Zusammenstellung.
Ein Juwel aus 18 Karat (Kt) Weißgold besteht zu 75% aus Feingold gemischt mit insgesamt 25% anderen Metallen wie Palladium, Nickel, Zink und Silber in unterschiedlichen Mengen und Anteilen.
EIGENSTÄNDIGKEIT VON 18KT GELBGOLD
Die wunderschöne 750 KT Goldfarbe bleibt ein Leben lang erhalten. Gold ist ein robuster und widerstandsfähiger Rohstoff und die Farbe trägt sich nicht ab. Es ist ein zeitloses und sehr kostbares Edelmetall, das nicht an Wert verliert und so ein wertvolles Schmuckstück über Generationen hinweg darstellt.
KEIN OXITATIONS- VORGANG
Feingold oxidiert nicht, d.h. es läuft nicht wie sie es vielleicht von Silber- Schmuck kennen. Hier ist umgangssprachlich der bräunliche/schwarze Belag (Silbersulfid) gemeint, welcher sich bei Silber mit der Zeit an der Oberfläche bilden kann, da das Material unweigerlich mit Schwefelverbindungen in der Luft in Kontakt kommt und diese chemische Reaktion so ausgelöst wird.
Bei Modeschmuck (günstiger Schmuck aus Messing) bildet sich an der Oberfläche eine leicht grünliche Schicht, die den Glanz trübt. Auch bei Goldschmuck mit niedrigem Feingehalt (z.B. 333er Gold) kann die Oberfläche mit der Zeit etwas anlaufen, da ein wesentlicher Teil der Legierung wie erwähnt aus Silber besteht und der Anteil an Feingold gering ist.
Angelaufener Silberschmuck ist nicht beschädigt oder gar unbrauchbar, mit einem speziellen Silber-Reinigungsbad lässt sich die Oberfläche selbst geschickt reinigen oder bei einem Fachmann auf Vordermann bringen lassen.
FAZIT
Hochwertiger Schmuck ist für die Ewigkeit gedacht, aus diesem Grund empfehlen das Team der Goldschmiede Thilo Schütze eine sorgfältige und bedachte Auswahl des gewünschten Materials.
Die Investition in 750er Gold (18 kt) sicherlich immer eine gute Wahl.
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